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Aktuelles

Im Durchschnitt des Jahres 2022 lebten laut Statistik Austria rund 2,35 Millionen Personen mit Migrationshintergrund in Österreich, das sind um rund 540.000 bzw. 30 % mehr als im Jahr 2015 (1,81 Millionen). Der Anteil von Personen, deren  Eltern beide im Ausland geboren sind, ist damit auf 26,4 % der Gesamtbevölkerung gestiegen.

Österreich wächst seit Jahrzehnten vor allem durch Zuwanderung, im vergangenen Jahr besonders aufgrund der Fluchtmigration aus der Ukraine. Ohne Zuwanderung würde die Einwohner:innenzahl langfristig auf das Niveau der 1950er-Jahre zurückfallen. Seit dem Jahr 2015, in dem es aufgrund internationaler Krisen eine besonders starke Fluchtbewegung nach Europa gegeben hatte, ist der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund von 21,4 % auf 26,4 % gestiegen.

Deutsche und rumänische Staatsangehörige bleiben jedoch nachwievor größte Ausländer:innengruppen.

Verfügten 2022 rund 37% der 25- bis 64-Jährigen ohne Migrationshintergrund über Matura oder einen akademischen Abschluss, traf dies auf 44% aller Personen gleichen Alters mit Migrationshintergrund zu. 25% der Personen mit Migrationshintergrund hatten eine Universität, Fachhochschule oder Akademie abgeschlossen, wohingegen es  bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund  – wie auch bei Personen aus den EU-Beitrittsländern seit 2007 – nur rund 20% waren.

Der Bildungsstand von Erwerbstätigen mit ausländischer Staatsangehörigkeit konzentrierte sich stärker an den Rändern der Bildungsskala. Einerseits war der Anteil der Erwerbstätigen,  die nur einen Pflichtschulabschluss aufwiesen,  bei ausländischen Staatsangehörigen 2022 deutlich höher (18%) als bei inländischen (7%). Andererseits wiesen ausländische Erwerbstätige mit 30% auch einen deutlich höheren Anteil an Akademiker:innen auf als Österreicher:innen (23%). Dagegen hatte im Jahr 2022 lediglich ein Drittel (33%) der ausländischen Erwerbstätigen eine Lehre oder Berufsbildende Mittlere Schule abgeschlossen, jedoch 51% der einheimischen Erwerbstätigen.

Im Zeitraum von Anfang Oktober 2021 bis Ende September 2022 wurde von insgesamt 7100 Personen eine ausländische Ausbildung bewertet oder anerkannt. Fast die Hälfte davon entfiel auf Personen aus EU-Staaten vor 2004, EFTA und GB (16%), EU-Beitrittsstaaten 2004 (19%) und EU-Beitrittsstaaten ab 2007 (13%). 7% bezogen sich auf Personen aus Afghanistan, Syrien oder dem Irak, deutlich mehr als deren Bevölkerungsanteil entsprach (ca. 2%). 11% entfielen auf im Ausland erworbene Qualifikationen von Österreicher:innen. Die bewerteten bzw. anerkannten Abschlüsse waren zu 54% akademisch. Rund 28% entfielen auf Lehrlingsausbildungen und BMS-Abschlüsse, 14% auf Ausbildungen auf Maturaniveau sowie 4% auf einen Pflichtschulabschluss. Auffällig war der gegenüber dem Durchschnitt mehr als doppelt so hohe Anteil von Bewertungen/Anerkennungen auf Maturaniveau bei Staatsangehörigen des ehemaligen Jugoslawiens außerhalb der EU (33%), auch Staatsangehörige der ab 2007 der EU beigetretenen Staaten (21%) sowie von Afghanistan, Syrien oder dem Irak (19%) wiesen einen überdurchschnittlich hohen Anteil auf.

Statistisches Jahrbuch Migration & Integration 2023