Aktuelles
Am 20. ÖGB-Bundeskongress wurde u. a. auch das Programm für die nächsten fünf Jahre beschlossen. Migration und Integration werden als zentrale Themen, die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gegenwärtig, aber auch in Zukunft beschäftigen werden. Damit verbunden sind erhebliche Herausforderungen, aber auch zahlreiche Chancen.
Bei der "Rot-Weiß-Rot - Karte", die derzeit nur für eine konkrete Arbeitgeberin bzw. einen konkreten Arbeitgeber gilt, sollte bei Erfüllung der Kriterine eine Beschäftigung ohne Arbeiter:innenbindung ermöglicht werden.
Für Asylwerber:innen soll es einen "Spurwechsel" geben, wenn die Voraussetzungen für eine der Säulen der Arbeitskräftemigration erfüllt sind (zum Beispiel „Rot-Weiß-Rot – Karte“) oder eine Berufsausbildung (zum Beispiel Lehre oder in der Pflege) in Österreich abgeschlossen wurde.
Generell fordert der ÖGB für alle Formen der Migration:
- Eine erfolgreiche Integration am Arbeitsmarkt braucht Beratungsangebote und Begleitung, wie das zum Beispiel in Wien durch das Projekt „StartWien“ bereits angeboten wird.
- Eine möglichst frühzeitige Feststellung der mitgebrachten Qualifikationen und Kompetenzen: Das ist wichtig, um eine möglichst rasche, aber der Qualifikation entsprechende Integration in den Arbeitsmarkt zu gewährleisten, damit die Menschen ein eigenes Einkommen erzielen können und nicht von Sozialleistungen abhängig sind.
- Damit verbunden ist auch eine rasche und für die Betroffenen gebührenfreie Anerkennung bzw. Nostrifikation ausländischer Qualifikationen.
- Ausreichende Deutschkurse und eine Verbindung von fachspezifischem und sprachlichem Lernen: Das Erlernen der deutschen Sprache ist für neu zugewanderte Menschen ein zentraler Schlüssel, um am Leben in Österreich teilhaben zu können. Um eine rasche Integration zu ermöglichen, sollte das Absolvieren von sprachlichen und fachspezifischen Qualifikationen auch gleichzeitig möglich sein.
- Unternehmen sind an den Kosten für Beratungsstellen, Schulungen und Infrastruktur stärker zu beteiligen.