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Aktuelles

Vor kurzem wurde der Bericht „Arbeitsmarktintegration geflüchteter Frauen in Österreich“ veröffentlicht. Dieser präsentiert Ergebnisse des Forschungsprojekts FIMAS+Frauen. Die Analyse der Arbeitsmarktintegration geflüchteter Frauen beruht auf den 2022 erhobenen Interview-Daten der fünften Befragungswelle der FIMAS-Längsschnitterhebung. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden 2.716 Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte aus den Asyl-Hauptherkunftsländern Syrien, Afghanistan, Irak und Iran befragt, die in den Jahren 2011 bis 2021 nach Österreich geflüchtet waren und zum Zeitpunkt der Befragung 15 bis 64 Jahre alt waren.

  • Etwa ein Drittel der Frauen aus den Herkunftsländern Syrien, Afghanistan, Irak und Iran, die zwischen 2011 und 2021 in Österreich Schutz fanden, gehen mittlerweile einer bezahlten Beschäftigung nach. Ein weiteres Drittel ist derzeit auf Arbeitssuche, und ein Drittel der Frauen ist inaktiv, steht also dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung aufgrund von Sorgearbeit, Ausbildung oder anderen Gründen.
  • Die Erwerbstätigenquote geflüchteter Frauen liegt weiterhin hinter jener der Männer zurück. Geflüchtete Männer sind fast doppelt so häufig erwerbstätig.
  • Jedes Jahr steigen mehr geflüchtete Frauen in den Arbeitsmarkt ein. Gute Deutschkenntnisse erhöhen die Chancen am Arbeitsmarkt deutlich.
  • Bildung erhöht die Wahrscheinlichkeit, in Österreich einen Job zu finden, wenn auch in geringerem Ausmaß. Insbesondere tertiäre (akademische) Bildung, die geflüchtete Frauen in ihrem Herkunftsland erworben haben, sowie erste in Österreich erworbene Ausbildungen und Bildungsabschlüsse zeigen positive Auswirkungen. Gleichzeitig haben geflüchtete Frauen Schwierigkeiten, Jobs zu finden, die ihrer Qualifikation entsprechen, da Bildungsabschlüsse und Berufserfahrung aus dem Herkunftsland schwer zu verwerten sind.
  • Erwerbstätige Frauen arbeiten besonders häufig in Dienstleistungsberufen, etwa im Handel, in der Pflege und in der Kinder- und Lernbetreuung. Nur wenige Frauen mit akademischer Ausbildung können ihre Fähigkeiten auch in akademischen Berufen in Österreich einsetzen. Zu beruflichem Aufstieg kommt es innerhalb der ersten Jahre in Österreich kaum; eher verfestigen sich durch den Einstieg in geringqualifizierte Jobs ausbildungsinadäquate Erwerbskarrieren.

Bericht "Arbeitsmarktintegration geflüchteter Frauen in Österreich", Februar 2023