Die öffentlichen Arbeitsmarktverwaltungen  sind einer der Hauptakteure bei der Integration von Vertriebenen aus der Ukraine in den Arbeitsmarkt. Um den Informations- und Erfahrungsaustausch zu erleichtern, hat das Europäische Netzwerk der öffentlichen Arbeitsverwaltungen (European Public Employment Services - PES) Fragebogenaktionen gestartet, um aktuelle Entwicklungen darstellen zu können.

Die Zahl der Erwerbstätigen ist für alle Berichtsländer durch die Befragung im Februar 2023 im Vergleich zur letzten Befragung im November 2022 gestiegen. Arbeitsplätze finden sich vor allem in Branchen mit Arbeitskräftemangel. Während diese von Land zu Land unterschiedlich sind, werden häufig Sektoren wie das Baugewerbe, das Gastgewerbe sowie der Groß- und Einzelhandel genannt.

Bei der Integration in den Arbeitsmarkt bleiben Sprachbarrieren nach wie vor als großes Problem. Kompetenzfeststellung und Anerkennung von Qualifikationen haben ebenfalls einen hohen Stellenwert. Die berufliche Anerkennung ist jedoch Berichten zufolge oft langwierig. Um diesen Prozess zu beschleunigen, haben einige Länder, zum Beispiel Polen und Lettland, auf einige Standardqualifikationsanforderungen in Bereichen wie Unterricht und Gesundheitsfürsorge für Vertriebene aus der Ukraine verzichtet. Spanien führt eine beschleunigte Bewertung medizinischer Qualifikationen ein.

Public Employment Services step up support to persons displaced from Ukraine: Latest developments; EU Kommission, 15. März 2023